Wie viele Ihrer Patientinnen berichten über mangelnde sexuelle Lust? Eliane Sarasin Ricklin: Vierzig bis fünfzig Prozent werden es schon sein. So viele? Ja, die weibliche Luststörung ist das häufigste sexuelle Problem überhaupt. Das heisst aber nicht, dass jede Frau, die keine Lust verspürt, auch darunter leidet. Wie gross ist denn der Anteil jener, die einen Leidensdruck empfinden? Etwa zehn bis fünfzehn Prozent. Wenn Frauen Keinen Sex Mehr Wollen sagen: Ich vermisse meine Lust. Ich fühle mich nicht mehr so lebendig, nicht mehr so weiblich. Diese Frauen sind leichter zu therapieren, weil sie motiviert sind, etwas zu verändern. Viel öfter höre ich jedoch: Wenn mein Mann nicht dauernd Druck machen würde, so würde mir die Lust nicht fehlen. Ihnen macht bloss der Konflikt zu schaffen, der dadurch auf der Partnerschaft lastet. Diese Frauen suchen also Ihre Hilfe, weil der Partner gesagt hat, es ginge so nicht weiter? Ja, das kommt in Hetero-Beziehungen häufig vor. Manche Männer glauben, das Problem liege allein bei ihrer Partnerin, und drängen sie zu einer Konsultation. In so einem Fall versuche ich erst einmal herauszufinden, was die Frau selbst möchte. Hat sie lediglich keine Lust auf Sex mit ihrem Mann? Oder hat sie keine Lust auf Sex im Allgemeinen? Hätte sie Lust auf eine andere Art von Sex? Hätte sie Lust auf Sex mit jemand anderem? Haben sich Ihre Patientinnen diese Fragen denn nicht schon selbst gestellt? Meistens nicht. Manche reagieren darauf sogar ziemlich ratlos. Viele Frauen mit Lustproblemen fühlen sich so in die Enge getrieben, dass sie gar nicht mehr über ihre eigenen Wünsche nachdenken können. Sie empfinden sich als defizitär, was sie völlig blockiert, während sie gleichzeitig vom Partner bedrängt werden. In manchen Partnerschaften haben sich diese Positionen über Jahre zementiert. Was ist es denn, das den Frauen die Lust verdirbt? Das ist nicht immer einfach herauszufinden. Manche sagen im Brustton der Überzeugung: Ich liebe meinen Mann, und wir haben es eigentlich gut miteinander. Es tut mir wirklich leid für ihn, dass ich keine Lust habe. Im Gespräch wird dann deutlich, dass sie sich beispielsweise im Haushalt oder mit den Kindern zu wenig unterstützt fühlen oder völlig erschöpft sind. Oft gären im Hintergrund alte Kränkungen vor sich hin, ohne dass die Probleme auf den Tisch kommen. Der Grund für die Lustlosigkeit muss jedoch nicht zwingend in der Partnerschaft liegen. Auch berufliche Überforderung, finanzielle Sorgen oder belastende Ereignisse in der persönlichen Biografie können sich negativ auf die Lust auswirken. Jede Stresssituation ist per se ein Lustkiller. Gibt es auch organische Ursachen? Natürlich, Gesundheit und Sexualität stehen in enger Beziehung. Neben Krankheiten können auch gewisse Medikamente wie etwa Antidepressiva die Lust beeinträchtigen. Eine meiner Patientinnen konnte wegen eines solchen Medikaments keinen Orgasmus mehr bekommen. Als sie ihrem Partner davon erzählte, meinte er: Dann lohnt es sich ja gar nicht mehr, Sex zu haben.
Panda-Syndrom – nur kuscheln, nie Sex?
Sexualstörungen » Krankheitsbild » Warum einige Paare Sex dauerhaft durch Kuscheln ersetzen, verrät ein Experte. Sexflauten sind in einer Beziehung ab und zu normal. “Hilfe! Meine Frau hat keine Lust mehr auf Sex ” - Sexuelle Unlust kann ganz unterschiedliche (körperliche oder psychische) Ursprünge haben. Warum so viele Frauen lustlos sind - AnnabelleMan könnte dem anderen offenbaren, welche sexuellen Wünsche man sonst noch hat. Neben dieser körperlichen Symptomatik klagen Betroffene auch über den Mangel eines subjektiven Gefühls von Erregung und Lust. Selbstbefriedigung kann helfen, dich wieder mit deiner sexuellen Lust zu verbinden. Haben Sie hierfür konkrete Tipps? BVF in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe DGGG. Sie hatten gemerkt, dass ihnen das Thema Sexualität doch wichtig ist und dass sie nur zusammen eine Veränderung herbeiführen können.
Wie kommt es zu der „Flaute im Bett“?
Warum einige Paare Sex dauerhaft durch Kuscheln ersetzen, verrät ein Experte. “Hilfe! Oft verlieren wir das Interesse am Sex, wenn wir gestresst oder müde sind oder Beziehungsprobleme haben. Manchmal kann sexuelle Unlust aber. Sie kann primär auftreten, dass heißt, dass die Frau noch nie in. Meine Frau hat keine Lust mehr auf Sex ” - Sexuelle Unlust kann ganz unterschiedliche (körperliche oder psychische) Ursprünge haben. Wenn eine Frau nicht zu einem Orgasmus kommen kann, sprechen Gynäkologen von einer Anorgasmie. Sexflauten sind in einer Beziehung ab und zu normal.Ich erinnere mich an eine Patientin im mittleren Alter, die auf Drängen ihres Mannes in meine Praxis kam. Eine Expertin erklärt, ob sexuelle Unlust normal ist. Eine Therapie kann hilfreich sein. Sexuelle Unlust ist die Kehrseite der sexuellen Lust und laut der Expertin zunächst ganz normal und notwendig, um wieder Lust zu empfinden. Inhalte im Überblick Was ist das Panda-Syndrom? Auch das ist bei vielen Langzeitpaaren der Grund, warum es zu der Panda-Mentalität kommt. Lustkiller sind Gedanken wie: Ich bin jetzt nicht mehr attraktiv. Als sie ihrem Partner davon erzählte, meinte er: Dann lohnt es sich ja gar nicht mehr, Sex zu haben. Wir konzentrieren uns mittlerweile mehr aufs Vorspiel und arbeiten daran, mir Lust zu machen. Psyche und Körper — 3. Diese Orgasmus- und Erregungsstörungen sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr werden unter dem Begriff Libidoverlust zusammengefasst. Die FAST-Regel ist leicht zu merken und hilft, Schlaganfälle sofort zu erkennen. Wie bringen Sie Paare mit eingeschlafenem Sexleben dazu, sich erotisch wieder anzunähern? In diesem Fall kann auch der Sex schmerzhaft sein. Insgesamt sind körperliche Erkrankungen eher selten die Ursache einer Orgasmusstörung - sie geht meist auf psychische Faktoren zurück. Da besteht das Hindernis in der geografischen Distanz. Doch auch wenn beispielsweise die Missionarsstellung immer zum Orgasmus führt, empfinden Paare das immer gleiche Vorgehen in der Regel irgendwann als fade. Kommt dazu, dass die meisten in diesem Alter in einer langjährigen Beziehung leben, und jemanden zu begehren, den man auf sicher zu haben meint, ist nun mal nur bedingt aufregend. Wenn Lustlosigkeit, Schmerzen oder andere Probleme in der Sexualität aber dauerhaft auftreten und Leidensdruck verursachen, könnte es sich um eine sexuelle Funktionsstörung handeln. Es fällt mir schwer, mich als normal zu betrachten. Man könnte dem anderen offenbaren, welche sexuellen Wünsche man sonst noch hat. Er forderte, dass sie wieder mehr Lust bekommen müsse, sonst stünde die Beziehung infrage. Das heisst aber nicht, dass jede Frau, die keine Lust verspürt, auch darunter leidet. So kam Bewegung in das festgefahrene Liebesleben des Paares. Beim Vaginismus handelt es sich um einen psychischen Abwehrreflex auf Grund einer Sexualangst, die anerzogen wurde oder auf unangenehme Erlebnisse zurück geht. Das langsame, bewusste An- und Entspannen des Beckenbodens kann beim Erkunden hilfreich sein — ebenso wie ein Vibrator oder andere Sextoys. Manche Frauen können nicht beim Geschlechtsakt, sondern nur durch Masturbation, manuelle oder orale Befriedigung zum Orgasmus kommen, was heute als normale Variation weiblicher Sexualität angesehen wird und nicht als Orgasmusstörung.