Fetischist:innen bestärken Klischees über queere Menschen? Unser Autor hat eine Diskussion über Fetischist:innen auf einem deutschen CSD beobachtet und möchte ganz klar Stellung beziehen. Im Kommentarbereich von queer. Bemerkenswert ist, dass die Kommentare auf queer. Statt des Rechtsbruchs durch die Polizei wurde die Anwesenheit von Teilen der Community beim CSD zum Problem erklärt. Solche Entsolidarisierung ist leider weder ungewöhnlich noch überraschend. Queere Communities selbst — das klingt zwar schräg, ist aber eigentlich kein Geheimnis — haben ein mindestens ambivalentes Verhältnis zur sexuellen Vielfalt, sobald diese einmal über die handelsüblichen Formate hinausreicht. Dennoch sind CSD-Paraden zweifellos die wichtigste öffentliche Repräsentationsfläche der verschiedenen queeren Communities. Entsprechend naheliegend ist es, immer mal wieder darüber nachzudenken, wer und was genau dort eigentlich repräsentiert werden soll — und was eher nicht. Dem Wunsch, vor allem diejenigen Gruppen gut sichtbar vertreten zu sehen, denen man selbst angehört, gesellt sich dabei immer wieder der Wunsch hinzu, bestimmten anderen Gruppen ebendieses Repräsentationsrecht abzusprechen. Mal sind es die Tunten oder die Drag Queens, dann trans Menschen, Nackte, Hedonist:innen usw. Immer reihum und dann wieder von vorn. Drag Queens und Fetischist:innen liefern wobei ich wiederum eine gewisse Bevorzugung der Drag Queens beobachte. Man mag diese Wahrnehmungsfilter zu Recht kritisieren. Ein, wie ich glaube, weitaus wichtigerer Grund der Kritik ist aber der Drang, sich von bestimmten Menschen oder Verhaltensweisen zu distanzieren, mit denen man eine, zumal öffentliche, Nähe nicht ertragen mag. Auf die Saubermänner bzw. Nicht ich werte sie ab, sondern sie ziehen mich in den dunklen Strudel ihres negativen Images mit hinein. Ich halte dieses Argument zumindest im Fall der Fetischist:innen für vorgeschoben. Im Kommentarbereich auf queer. Meistens werden die eigenen Emotionen aber, wie oben angedeutet, verdeckt: Die eigenen unreflektierten Ressentiments gegenüber Fetischist:innen werden auf die Gesellschaft projiziert und dort kritiklos als geradezu natürliche Abwehrreaktion vorausgesetzt und bestätigt. Die Abwertung des Fetischs und seiner Träger:innen an sich wird dabei nicht in Frage gestellt. Man könnte bei einer Demonstration für sexuelle Vielfalt und Freiheit vielleicht erwarten, dass genau dieses negative Image als das zu lösende Problem erkannt und solidarisch in Angriff genommen werden sollte. Stattdessen werden einfach die Menschen, die ohnehin schon unter gesellschaftlichen Ressentiments leiden, auch noch von der eigenen Community vor den Bus geschubst. An dieser Stelle taucht wieder einmal die Frage auf, inwieweit emanzipatorische Ideale eigentlich noch von der Mehrheit der CSD-Teilnehmer:innen und Organisator:innen verinnerlicht werden, bzw. Es geht um die strategische Standortbestimmung des CSDs selbst. Was das konkrete Handeln von Veranstalter:innen angeht, so reicht das Spektrum von Orgateams, die die Fetischgruppen Jahr für Jahr ganz ans Ende der Parade verbannen bis hin zur Entscheidung, Menschen in Fetischkleidung ausdrücklich zur Teilnahme einzuladen — eine erfreuliche Entscheidung, die aber die Tatsache eingesteht, dass die Erwünschtheit von Fetisch-Outfits ohne eine ausdrückliche Ermunterung durchaus nicht als selbstverständlich wahrgenommen wird. Betrachten wir kurz einen Klassiker unter den Fetischen, den schwulen Lederkerl. Wo es darum geht, die Vielfalt unserer Communities optisch oder metaphorisch zu illustrieren, taucht er seit vielen Jahren in schwulen Csd Sex Auf Der Straße und in den Medien immer wieder als Teil eines Csd Sex Auf Der Straße Gegensatzpaars auf: Der Lederkerl und die Drag Queen. Das ist natürlich Unsinn, werden doch diese vermeintlichen Pole beide meistens von cissexuellen Männern verkörpert und hier somit — wenn überhaupt — nur ein sehr begrenztes Spektrum abgedeckt. Im Bild des klassischen Lederkerls tauchen Fetische Leder, Uniformen, Stiefel usw. Auf den ersten Blick bedient sich der Lederkerl einfach nur sehr traditioneller Geschlechtsattribute. In der Übertreibung aber, die diese Attribute und ihre teils hochkonzentrierte Anhäufung kennzeichnet, kommt ein Moment von Irritation hinzu, das den Lederkerl mit der Drag Queen verbindet: Die Über-Erfüllung geschlechtsrollen-typischer Klischees erhebt die Inszenierung in den Bereich des offenkundigen Kostüms, des Nicht-Realen, teils fast schon des Parodistischen. Die Montur des Lederkerls markiert einen Nicht-Alltag. Ob dies allen Lederkerlen bewusst ist oder von ihnen sogar gezielt in dieser subversiven Weise eingesetzt wird, darf sicherlich bezweifelt werden; meine kleine Bekanntenblase und ich dürften wohl nicht repräsentativ sein. Fakt bleibt, dass Fetisch auf dieser Ebene eine gender-Irritation auslöst, die nicht allen Betrachtenden behagt und vermutlich ob bewusst oder unbewusst auch deswegen Csd Sex Auf Der Straße auslöst. Wenn wir einmal schauen, wer sich neben den Lederkerlen noch so tummelt, so können wir sehen, dass gerade in den Gruppen der Fetischist:innen überdurchschnittlich häufig cross-dressing oder mix-dressing sichtbar gemacht wird. Die heteronormativen Rollenbilder werden hier gezielt durchbrochen. Ist die Person mit dem Bartschatten in dem Gummi-Rock dort vielleicht nicht-binär? Ist sie im Alltag ein Mann, aber im erotischen Rollenspiel eine Frau? Die üblichen Annahmen über die vermeintliche Eindeutigkeit und Kontinuität von gender werden hier in Frage gestellt durch die Erkenntnis: Gender kann nicht nur eine gewöhnliche Alltagsrealität sein, sondern auch eine Teilzeit-Geschlechtsrolle oder eine Inszenierung innerhalb eines sexuellen Spiels. In eine ganz andere Richtung gehen die eingangs erwähnten Menschen, deren Fetisch darin besteht, menschliche Rollen komplett abzustreifen und sich z. Die politische Frage ist nun, ob man die Abwehr, die solche Irritationen auslösen können, kritiklos übernimmt und zum Argument von Exklusionsforderungen machen will, oder ob man bereit ist, sie zum Anlass einer kritischen Überprüfung eigener und gesellschaftlicher Abwertungen zu nehmen und sich zu überlegen, wie auch in diesem Bereich mehr Freiheit für alle ermöglicht werden kann.
Sex im Freien: Der Tiergarten ist seit 100 Jahren ein Lustgarten
Ist der CSD nur noch ein Fick-Event? - Verbotener schwuler Massensex im Freien Irgendwie auch echt viele heten gesehen die auf der straße sex haben und sowas die letzten Jahre.. was hat das mit csd zutun? Upvoten 0. Der Straftatbestand des § a StGB setzt die Vornahme öffentlich sexueller Handlungen voraus, welche in der Absicht oder dem Wissen vollzogen werden, ein. Und raus bist du – Fetisch beim CSDMan muss Freiheiten nicht selbst nutzen wollen, um sich doch dafür einzusetzen, dass es sie gibt. SalvatoreMio liegt also mit ihrer Behauptung vom gottgelegten Ursprung des menschlichen Schamgefühls durchaus richtig. Adamo Es ist wie auf den Zigarettenschachteln, da können die grausamsten Bilder und Texte drauf sein, interessiert nicht. Feedback an Redaktion queer.
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Irgendwie auch echt viele heten gesehen die auf der straße sex haben und sowas die letzten Jahre.. Hier kann Mann sich entspannt und zwanglos ausleben und sich stimulieren lassen von der einzigartigen, gelösten Atmosphäre. Unser Autor hat eine Diskussion über Fetischist:innen auf einem deutschen CSD beobachtet und. Juli , Uhr. Wo. Wann. Der Straftatbestand des § a StGB setzt die Vornahme öffentlich sexueller Handlungen voraus, welche in der Absicht oder dem Wissen vollzogen werden, ein. Fetischist:innen bestärken Klischees über queere Menschen? Upvoten 0. was hat das mit csd zutun?Und unsere Polizei trägt Verantwortung im Auftrage des Staates, eine gewisse Ordnung zu überwachen bzw. Was nervte war das dauernde Anmachen seitens der Teilnehmer. Nur da gab es die Möglichkeiten nicht. Anlässlich des Pride Month ist diese Veranstaltung besonders in den Fokus gerückt. Was passiere dort? Auf die Saubermänner bzw. Ihr habt Karneval und flippt aus mit verkleiden und Küsschen geben und Büffenreden die ab und an auch nicht so sauber sind.. Statt des Rechtsbruchs durch die Polizei wurde die Anwesenheit von Teilen der Community beim CSD zum Problem erklärt. Mehr als nur ein Gimmick Penispumpen sind längst nicht mehr nur ein Geheimtipp für Männer, die nach einem besseren Sexleben streben. Der Makel trifft diejenigen, die lehren. Deshalb werde er auch nicht gegen diese Menschen kämpfen. Nicht ich werte sie ab, sondern sie ziehen mich in den dunklen Strudel ihres negativen Images mit hinein. Gewinnspiel Malte Hoyer und Hannes Braun. Kommentieren nicht mehr möglich nach oben. Kommentieren nicht mehr möglich. Die anrührende Historie des CSD und sämtliche Diskriminierungsnarrative sind nur das Vehikel, um sexuelle Perversion in die Mitte der Gesellschaft zu tragen und vor aller Augen zu inszenieren. Auch in Berlin. August in Aktuelles , 50 Lesermeinungen Artikel versenden Tippfehler melden. Ich war nicht mehr ganz neu in der Stadt, aber noch provinziell genug, um ein bisschen peinlich berührt zu sein von dem, was ich sah. Als ich eine solche Liste beim Pfarrfest den Freunden meiner Tochter vorlegte, bekam ich auch die Antwort: "das sind doch nette Menschen, warum gönnt man ihnen das nicht? Das mag daran liegen, dass die Lungenkrankheit nichts ist im Vergleich zu der Krankheit, die sich in den Achtzigern an genau dieser Stelle auch verbreitet hat. Der Zaunfink. Ich finde das ja toll, dass auch Kinder da sind, weil ich den Pride an sich als was Schönes sehe. RSS-Feeds Newsletter Google News queer. Ihnen hat der Artikel gefallen? Und zwar in einem relativ konkreten Sinn. Der Gedanke, dass Gott uns beim Duschen zuschaut, ist wohl kein Problem, oder? Fetischist:innen bestärken Klischees über queere Menschen? ICH WEISS WAS ICH TU. Bundestag Bildung und Erziehung Teilen. Sie leben nicht nur ihre Wahrheit einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft, sondern die sexuellen Gelüste treten öffentlich in Erscheinung. Das liege auch daran, dass man inzwischen sicherheitshalber auf Englisch fragen müsse, damit die Israelis, Briten und Franzosen auch verstehen, was gemeint ist. Kirche, von welcher seine Eminenz sich offenbar "verab- schiedet" hat, was aber nicht mehr katholisch ist, wo bleibt die Glaubenskongregation? Hätte ich was zu sagen, würden solche Aufzüge verboten. Diese Vielfalt ist auch in den heute noch seltener repräsentierten und weniger akzeptierten Formen gut und willkommen. Teilen Teilen Reddit.